In unserer postmodernen, multikulturellen und multireligiösen Welt sind wir Christen täglich vielerlei Stimmen, Meinungen und Einflüssen ausgesetzt. Auch im christlichen Bereich fehlt immer mehr biblische Klarheit. Nicht alles, was sich gut anhört und für unsere Gefühle einleuchtend klingt, muss automatisch mit Gottes Geboten und den biblischen Weisungen übereinstimmen. Wer seinen Glauben auf Gefühle gründet, fährt schnell Karussell. Sind die Gefühle im Keller, dann ist es auch der Glaube. Man verliert den Halt und stürzt ab. Gottes Wort warnt uns davor, fromm verbrämten Predigten und Lehrmeinungen das Gehör zu schenken, die im Widerspruch zur Bibel stehen und deren Aussagen aufweichen oder gar verdrehen. Vorsicht vor Starpredigern, denen die Massen blindlings nachrennen. Auch die glitzernden Ideologien der Postmoderne wollen die christliche Gemeinde auf Abwege verführen. Das hat die Bibel und auch Jesus bewahrend vorausgesagt. Es gilt alles zu prüfen, schreibt darum der Apostel Paulus mehrfach in den Briefen des Neuen Testamentes.
Ein Sieb ist wichtig, um den Weizen von der Spreu zu trennen. Eine Lupe hilft, das Kleingedruckte zu erkennen, das alles relativiert. Dieses Sieb, diese Lupe ist das Wort Gottes, die Bibel in ihrem klaren Wortsinn. Wichtig ist auch die Bitte um die Erleuchtung mit den Heiligen Geist, damit wir klaren Durchblick bekommen und die Geister der Zeit unterscheiden können. „Glaubt nicht einem jeden Geist“, schreibt auch der Apostel Johannes an die Christen im 1. Johannesbrief (Kapitel 4) und fährt dann fort: „Sondern prüft die Geister, ob sie von Gott sind; denn es gibt viele falsche Propheten, die in dieser Welt ihre Irrlehren verbreiten.“ Aus ihnen spricht nicht der Geist Gottes, sondern „der Geist des Antichristen“ (Vers 3). Dies gilt es zu durchschauen. Trostvoll und erhellend ist die Aussage: „Gott, der in euch (Christen) wirkt, ist stärker als der Teufel, von dem diese von Gott abgefallene Welt noch beherrscht wird. Die falschen Propheten gehören dazu. Sie reden den Menschen nach dem Mund, darum werden sie gehört.“
Das Prüfen ist aber noch nicht alles. Wir sollen nicht nur Gefahren erkennen und Böses entlarven, sondern auch täglich das Gute, das uns Gott schenken will, erkennen und annehmen, festhalten. „Behaltet das Gute“, wird den Jesus-Nachfolger durch Paulus und die Jahreslosung 2025 wegweisend zugerufen. Im 5. Kapitel seines ersten Thessalonicher-Briefes (heute: Saloniki in Griechenland) heißt es konkret: „Vergeltet nicht Böses mit Bösem, sondern bemüht euch stets, das Gute zu tun, im Umgang miteinander und mit allen Menschen. Seid (nicht miesepetrig und negativ im Reden, sondern) freudig im Glauben, bringt ständig eure Anliegen im Gebet vor Gott und dankt ihm in jeder Lebenslage. Haltet euch fern von jeder Art des Bösen. Lebt als Menschen, die mit Jesus Christus verbunden sind.“
Eine klare Wegweisung heraus aus dem zerstörerischen Teufelskreis eines Denkens, das sich und andere niederreißt, wo man aufeinander einhackt oder an sich selbst verzweifelt. Jesus Christus will uns davon befreien. Denn in eigener Kraft schaffen wir das nicht, auch nicht mit gutem Willen. Jesus muss erst unser Denken und Handeln verändern. Wenn sein Geist unser Leben erfüllt – und täglich dürfen wir darum bitten – dann können wir in einer neuen Gesinnung leben und handeln. Dann können wir auch schwierige Zeiten und Lebenserfahrungen gelassener durchstehen. Mit Gebet und Gottes Wort, mit geistlicher Ausrichtig und stetem Prüfung der Geister kommen wir an das von Gott verheißene Ziel dieser Welt und unseres persönlichen Lebens.